Die Schweizer Großbank UBS hat eine Reihe von organisatorischen Veränderungen vorgenommen, die auch das oberste Führungsteam und die Struktur der risikotangierten Stabsstellen betreffen. Zum 1. Januar 2014 werden u.a. die Bereiche Compliance und Operational Risk Control in einer neuen, dem Group Chief Risk Officer Philip Lofts unterstellten Einheit zusammengelegt, um einen integrierten und effizienten Umgang mit Compliance-, Verhaltens- und operationellen Risiken zu gewährleisten. In Deutschland wäre diese Organisationsstruktur nur dann MaRisk-konform, wenn der Chief Risk Officer auf Vorstandsebene angesiedelt ist, da die Compliance-Funktion gemäß AT 4.4.2 unmittelbar der Geschäftsleitung unterstellt und berichtspflichtig sein muss. Da vor allem kleinere und mittlere Banken nicht zwingend eine CRO-Funktion vorweisen können und dort die Leitung des Risikomanagements mitunter auf Abteilungs- oder Bereichsleiterebene angesiedelt ist, wird die neue UBS-Struktur nicht als Blaupause für die deutsche Kreditwirtschaft herhalten können. Die neue OpRisk & Compliance-Einheit der UBS soll weiterhin eng mit der Rechtsabteilung der Bank unter der Leitung von Markus Diethelm zusammenarbeiten, da sich die Aufgabengebiete beider Organisationen ergänzen. Im Zuständigkeitsbereich des Chief Risk Officer wird außerdem die Funktion Group Security Services neu angesiedelt sein. Der Personalbereich, die Kommunikation und Markenführung sowie Group Regulatory Relations & Strategic Initiatives (GRR&SI) werden dagegen direkt an den CEO Sergio P. Ermotti berichten.