Markante Positionsveränderungen in der deutschen Bankenlandschaft haben stark nachgelassen. Die Zeiten großer Marktaustritte und Mega-Merger sind (vorerst) vorbei. Das Banken-Ranking auf Basis der Bilanzen per 2014 bietet das vertraute Bild vergangener Jahre: Das Spitzenduo der Branche bilden Deutsche Bank und Commerzbank. Die KfW als größte nationale Förderbank der Welt belegt Platz drei. Danach folgen die DZ Bank, die Unicredit Bank sowie auf den Plätzen sechs bis neun die großen Landesbanken aus Baden-Württemberg und Bayern sowie NordLB und Helaba. Die Postbank belegt unverändert die zehnte Position.
Der Bankensektor in Deutschland – gemessen an seiner Bilanzsumme – bleibt tendenziell auf Schrumpfkurs. Gemessen an den 100 größten Instituten ist die Gesamtbilanzsumme nahezu unverändert und von 6.850 Mrd. € auf knapp 6.893 Mrd. € nur marginal gestiegen. Gegenüber den Branchenwerten des Jahres 2008 (9.293 Mrd. €) ist die Bilanzsumme der Top 100 der deutschen Banken um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Dieser Trend ist kein nationales Phänomen, sondern reiht sich in einen gesamteuropäischen Reaktionsmechanismus ein. Vor dem Hintergrund schrumpfender Gewinne droht eine neue Konsolidierungswelle. Grund dafür sind zahllose Regulierungsinitiativen, allen voran Basel III, die eine branchenweite Veräußerung von Vermögenswerten und eine Verringerung der Bilanzsummen nach sich ziehen. (...)
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