Der Konjunkturmotor kommt in Deutschland weiterhin kaum in Schwung: Im dritten Quartal 2019 wuchs die Wirtschaft nach Angaben der Bundesbank nur geringfügig. Wie die Bundesbank in Frankfurt am Main mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Ursächlich für die anhaltend schwache Entwicklung ist laut jüngstem Monatsbericht der Notenbank die fortgesetzte Schwäche der exportorientierten Industrie. Dagegen hätten die stärker auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Branchen die Konjunktur hierzulande erneut gestützt. Damit hielt die Zweiteilung der Konjunktur an, heißt es in dem Bericht.
Die Bundesbank geht davon aus, dass sich die aktuelle Schwächephase der deutschen Konjunktur auch im letzten Quartal 2019 fortsetzt. Allerdings sei nicht mit einer nennenswerten Verschärfung zu rechnen. Es gäbe erste Anzeichen dafür, dass sich der Abwärtstrend in der Industrie verlangsamen könnte. Die Binnenwirtschaft dürfte weiterhin für Auftrieb sorgen.
Der Arbeitsmarkt habe sich im Sommer 2019 noch recht robust gezeigt, so die Experten weiter. Die Beschäftigung habe weiter zugenommen, allerdings erheblich langsamer als im letzten Jahr. Im dritten Quartal seien saisonbereinigt 37.000 Personen mehr beschäftigt gewesen als im vorangegangenen Quartal. Die Arbeitslosigkeit sei auf sehr niedrigem Niveau geblieben. Allerdings hätten sich die Aussichten für die nächsten Monate weiter verschlechtert. Das spiegele sich sowohl in den Frühindikatoren für die Beschäftigung als auch für die Arbeitslosigkeit wider, hieß es. (ud)